Klaus Horn gewinnt Divinol-EM
Promoter Hoffmann und die ungewöhnlich große
Zahl von Gästen und Fans war von den in Most gebotenen
Topleistungen der Divinol-Cup-Piloten sichtlich begeistert. "Die
pittoreske Mischung unseres Konzeptes gefällt den Aktiven wie
auch den Fans offensichtlich sehr. Wir hören das regelmäßig von
der stark ansteigenden Zahl begeisterter VIP-Gäste", so
Serienmanager Gerd Hoffmann in Most.
Sehr zufrieden mit den gebotenen automobilsportlichen Leistungen
zeigten sich nicht nur zahlreichen Motorsportfreunde, sondern
auch die vertretenen Zeller+Gmelin (Divinol) Manager in Most.
Die Pfälzer Renngemeinde wurde denn auch nicht enttäuscht.
Gelang es ihrem Idol, dem ewig strahlenden Klaus Horn aus Landau
doch die Erwartungen mehr als zu erfüllen.
Das Training
Bei Regen katapultierten sich Donkervoort
Deutschlandimporteur Michael Düchting (Donkervoort-Audi) und der
Schweizer Pierre v. Mentlen (V8Star) in die erste Startreihe.
Schwierige Verhältnisse schienen für beide das richtige Futter
für schnelle Rundenzeiten zu sein. Strahlende Gesichter nach dem
Training in den Boxen bei beiden Crews zeigten, dass die Piloten
umgesetzt hatten, was sich die Teams vorgenommen hatten.
"Der Schlüssel zu Toprundenzeiten bei schwierigen Verhältnissen
ist offensichtlich bei uns endlich gefunden worden", so der
strahlende Team Swiss-Racing-Boss Pierre v. Mentlen. Er genoss
es hier mit seinem V8Star mit VW-Gesicht vor dem favorisierten
Team-cargraphic-Pilot Klaus Horn am Start zu stehen. "Und dann
noch in Reihe 1, Wahnsinn, oder", so v. Mentlen. Klaus Horn und
Michael Düchting standen am Start zum 2. Rennen ganz vorn.
"Alles lief rund. Die Zeit stimmte. Was will ich da mehr
verlangen", so Horn nach dem Training. "Aber erst muss das Auto
mal heil durch Renne 1 durch. Und um die EM zu gewinnen sollte
ich Rennen 1 möglichst gewinnen", fügte der Landauer hinzu. Was
er wusste war, dass auch der in der stärker besetzten Klasse 3
antretende Verfolger in der Tabelle, Mirko Lubner hier auf Sieg
fahren würde.
Rennen 1 wurde zur Titelentscheidung
Der Start zum ersten Rennen gelang Klaus Horn
aus der Reihe 2 optimal. "Ich hatte zunächst Bedenken. Man weiß
nie was die Kollegen vor einem machen". Recht schnell hatte
Klaus Horn die Führung dann aber doch übernommen. Dahinter
setzte sich Chaouki Chikhani, Michael Düchting und Willi Herold
durch. Den beiden Porsches folgte die Audifraktion mit Michael
Düchting (TT-Power), Willi Herold (S2-Coupe) und dem König der
Kl.7-3,8L, Joachim Duscher. Hätte es geregnet wären die 3
Audianer durchaus für das Gesamttrepchen gut gewesen. Knapp
hinter Joachim Duscher trieb Ex-Champion Erich Sickinger seinen
Porsche GT3 um den Kurs. Die Allgäuer Duscher und Sickinger
schenkten sich über die Distanz dabei nichts. Der 3 in der
Klasse 7, Theo Herlitschka saß Erich Sickinger im Nacken. Am
Ende fehlten dem schnellen Reiseunternehmer nur 1 sec auf Platz
2 in der Klasse. Näher dran am Treppchen kreuzte Ioannis
Deligiannis als 4. den Zielstrich. Mirko Lubner, einst als
Juniorengewichtheber int. bekannt, gewann die Kl3 vor dem
Monegassen Jaromir Jiric und Peter Nickel. Martin Zondler, zu
Saisonbeginn Tabellenführer, hielt in der Klasse 5 die
Lotuspiloten Sepp Melkus und Marco Rugieri klar hinter sich.
Johannes Kreuer, Rainer Noller und Petr Januska gewannen die
Klassen 6,4 und 1. In der Klasse 2 kam es zum Protest. Damit
setzen wir uns in einem gesonderten Bericht auseinander.
Mit seinem 27. Gesamtsieg holte Klaus Horn für das Landauer
cargraphic-Team-Porsche im Divinol-Cup nach dem Sieg
Divinol-Winter-Cup-03/04 im April nun auch die Divinol-EM 2004.
Rennen 2 ließ sich Chauoki Chikhani nicht
nehmen
ZURÜCKDas Rennen wurde an der Spitze zum absoluten
Husarenritt für den libanesischen Automobilkaufmann Chaouki
Chikhani. Vom 12. Startplatz katapultierte der schnellste Mann
aus dem Libanesischen Bigfeier seinen RS- Porsche-GT2 innerhalb
weniger Runden in Führung und gewann vor Michael Düchting, Klaus
Horn und Dr. Henry Nielebock, Draffi Deutschers einstigem
Bandleader aus guten alten deutschen Schlagertagen. "Mensch das
waren Zeiten, so Henry verschmitzt. "Da haben wir angefangen
Musik zu machen um Geld für das Studium zu verdienen. Und
plötzlich kamen da Erfolge, die dann richtig was in die Kasse
fließen ließen. Das Studium war also gesichert". Dr. Nielebock
spielte in der Band als Draffi Deutscher "Marmor, Stein und
Eisen bricht" zum Hit machte. Ob die beiden, Henry und Draffi,
zur Saisonfinalfete mal etwas "Marmor Stein und eisen" für die
Divinolisti brechen werden...
"Chaouki wuchs im 2. Rennen über sich hinaus", so Horn. Er hat
den Sieg verdient. Insidern aber war klar. Klaus Horn hatte mit
dem Sieg im ersten Rennen bereits den EM-Sieg für Landauer
Team-cargraphic sichergestellt. Im 2. Rennen galt es das Auto
heil über die Runden zu bringen, um bei den Finalrennen zum
Deutschen Divinol-Cup in Hockenheim die Tabellenführung
ebenfalls noch in einen Meistertitel verwandeln zu können. In
den Klassen hatten Petr Januska (CZ), Roy Wunderlich, Jaromir
Jiric (MC), Team-Königass Rainer Noller, Martin Zondler und
Joachims Bruder Stefan Duscher die Nase vorn.
Und sonst...
Ein Blick in die Tabelle zeigt, dass es vorn
sehr eng zugeht. Ausfälle, Streichresultate und
Gegnereinschätzungen führen nun für die beiden letzten Rennen in
Hockenheim bei den Teams zu Strategien fast wie in der Formel 1.
Man darf gespannt sein, was sich im Oktober in Hockenheim noch
tun wird. Dann, wenn es darum geht die Plätze und das Preisgeld
im cargraphic-Divinol-Hockenheim-Cup und im 15.
Divinol-Tourenwagen-Cup zu ermitteln.
Und ganz nebenbei wird bei diesen Rennen auch bereits wieder für
den Winter-Cup 2004/2005 gepunktet. Das ist eine Wertung im
Divinol-Cup die aus den Ergebnissen der letzten beiden Rennen
2004 und dem Auftaktrennen 2005 gebildet wird.
Willi Herold gewann die 1. Winter-Cup. Den 2. Titel holte Klaus
Horn.
Aufatmen am Ende des Renntages in Most. Kay Braun
konnte seinem Clio V6 nach einem Überschlag unverletzt
entsteigen. "Kay, wir sehen uns in Hockenheim".
Dann wird er uns berichten wie es für ihn im Cup weiter geht.
Ein Lob an dieser Stelle an einen Sportsmann
der bereits beim allerersten Rennen des Divinol-Cups vor 15
Jahren in Hockenheim dabei war. "Ich erinnere mich noch gut.
Hans Baier gewann auf einem Ford Sierra von Walter Wolf.
Dahinter ein Mercedes. Ich selber fuhr damals noch nicht einen
jetzigen Golf", so Walter Pfenning. Walter brachte seinen Golf
in Most als bauältestes Auto im Feld über beide Rennen. Und mit
einem bisschen Glück hätte es für Walter im 2. Rennen noch fürs
Treppchen reichen können.
HTS
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