5. Divinol-Cup-Weekend 2004   ZURÜCK

Rennen 1

07.08.2004, Hockenheim
Wieder ein volles Starterfeld

Wer kann Klaus Horn noch bremsen?

Wieder ein volles Starterfeld

Die 15. Saison des deutschen Divinol-Tourenwagen-Cups bot mit ihren DM- und Cargraphic-Hockenheim-Cup-Wertungen auf dem GP Kurs von Hockenheim wieder einmal Automobilsport vom Allerfeinsten. Man muss sich wundern wie es den Aktiven erneut gelang einen Auftritt abzuliefern, der nach den Superrennen von Zolder, Oschersleben und Lausitzring erneut zum Hit wurde. Auch das Wetter spielte in Hockenheim mit.
Ein Regenschauer vor dem 2. Rennen beunruhigte die Teams und Fahrer nicht wirklich. Bis zum Rennstart war die Strecke weitgehend wieder trocken. Die Regenreifen konnten also geschont werden.


Klaus Horn gewann zweimal

Hochstimmung zu Beginn der zweiten Saisonhälfte im Divinol-Cup auf dem Grand Prix Kurs in Hockenheim. 50 Nennungen und 44 qualifizierte Fahrer zum ersten Rennlauf zeigen deutlich das der Divinol-Cup das bietet was die Aktiven wollen. Polemann Klaus Horn schoss vor Matthias Nonn und Klaus Schneider in Führung. Dahinter drängten sich der Schweizer Gaststarter Manfred Forster (Camaro), Routinier Michael Düchting (Donkervoort/Audi) Ex-Interserien-gewinner Karl Hasenbichler (A) auf einem bei Team Noll brandneu aufgebauten Audi A4 mit V8-Power und V8Star-Pilot Pierre v. Mentlen (CH). Unter den GT3-Piloten riss Mario Münch diesmal die Führung resolut an sich. Der Ex-F3-Mann kommt mit seinem Auto mittlerweile sehr gut zurecht. "Ich habe mich halbwegs eingeschossen", schmunzelte der Kölner. Nach Lackaustausch mit Mario Münch fiel Olaf Pleuger zurück. "Das ist vermeidbar gewesen", so Olaf später zähneknirschend. Die GT3 sind sehr ausgewogene Sportgeräte. Da kommen sich erfahrene Racer wie Mario oder Olaf natürlich auch ab und an mal sehr nahe.


Klasse 6 hat's in sich

In der Klasse 6 setzte sich Stefan Rehkopf gegen Johannes Kreuer durch. "Ich steckte hinter Erich Sickinger fest", so Kreuer achselzuckend. "Wirklich Pech für den guten Johannes", so Stefan Rehkopf später bei einem der von "Locke" meisterlich servierten ofenfrischen Flammkuchen. Den Landauer Spendern sei an dieser Stelle ein besonderer Dank dafür von allen Fahrern und Fans weitergereicht.
Zurück zu den Porsche-Donkervoortfights. Das sind Feinheiten die Vollblut-racer fast nur noch taktisch lösen können. Trotzdem gehören, jedenfalls wenn man den Fans auf den Tribünen glauben schenken darf, gerade diese Fights Donkervoort Kontra GT2 zu den interessantesten Szenen der Cuprennen überhaupt. Kölns schnellster Gutachter Günter Haija stieg zweimal mit aufs Treppchen.
Vorn jagten sich Horn und Nonn im Abstand von manchmal nur 0,5 sec um den Kurs. "Wird Matthias Nonn, ein Mann der sein Geld mit dem Verleih von Porschefahrzeugen für die Straße verdient, Klaus Horn die Führung noch abjagen können", so Streckensprecher Klaus Lambert euphorisch über das Mikro. Nein, Horn blieb vorn. Düchting nistete sich derweil auf Platz 3 ein. "Als ich Karl Hasenbichler passieren lassen wollte geriet ich auf Sand und flog ins Kiesbett", so der zuvor furios agierende Schweizer Manfred Forster enttäuscht. Er bot eine tolle Show auf seinem tief grollenden 600PS-V8-Bolieden. Nach dem Rennen galt es im Fahrerlager gut 50 Kg Sand und Steine aus dem Bollermann zu kratzen.


Bei den Kleinen steigt die Spannung

Bei den H-1,4L machte Wolfgang Wintergerst die Pace vor Pape und Moll. "Vieles lief in letzter Zeit bei mir ausgezeichnet", so Lothar Moll. "Aber jetzt scheinen einige Bauteile meines Uno in die Jahre gekommen zu sein". Lothar wird die Teile wechseln und wieder zu alter Form zurückfinden. Dessen sind sich die Kenner der Szene sicher. Cuprückkehrer Dr. Gerold führte die N-2,5L an bis ein Getriebeschaden ihn zur Aufgabe zwang. Trotzdem wurde der DOK noch auf Platz 2 gewertet. Das Rennen 2 hätte Fahrzeugeigner Jens Hildebrand fahren sollen. Der konnte aber nun nur noch aufladen. "In Most sehen wir weiter", so der Annaberger optimistisch. Josef Gerold dagegen fuhr vorzeitig Richtung Heimat davon. Der Geburtstagskuchen der Gattin wartete bereits. Ganz vorn fuhr Matthias Nonn noch die schnellste Runde. Aber Horn bewahrte ruhig Blut und gewann sein 25. Divinol-Cup-Lauf vor Matthias Nonn, Michael Düchting, Karl Hasenbichler (A), Klaus Schneider und Pierre v. Mentlen (CH).
In den Klassen hatten neben Klaus Horn, Mario Münch, Stefan Rekopf, Mirko Lubner, Martin Zondler, Wolfgang Wintergerst, Jens Smollich und Jochen Thissen die Nasen vorn.


Rennen 2

26. Gesamtsieg für Horn

Das 2 Rennen wurde zur sicheren Beute für Klaus Horn. Er zog vor Klaus Schneider in die erste Kurve. Nach optimalem Start versagte bei Pierre v. Mentlen die Kupplung. Das frühe Aus für die Schweizer. Swiss Racing hat mittlerweile viel mit dem V8Star gearbeitet. Das scheint sich nun auch mehr und mehr auszuzahlen. Man weiß wo man Stärken entwickeln kann. Und man kennt die Ecken wo es noch hapert. Der 2. Fahrer aus der Schweiz, Manfred Forster, musste sich nach tollem Fight mit nachlassenden Reifen von Düchting und Schneider geschlagen geben. "Mein Auto mit der hinteren Starrachse natürlich nicht ganz unkritisch zu bewegen", so der Mann der die Fans in Hockenheim begeisterte. Und so was braucht einen sensiblen Piloten.

Klasse Fights in den Klassen

In den Klassen dominierten Mario Münch und Martin Zondler erneut. Johannes Kreuer holte die Klasse 6. Diesmal steckte Stefan Rehkopf hinter Erich Sickinger fest. Sickinger feierte als Klassendritter bei seinem Porsche debüt denn auch den richtigen Einstand. "Wenn ich so sehe wie sich das bei meinen Klassenkollegen entwickelt erwarte ich noch schöne Fights in der Zukunft", lachte Erich Sickinger. Weitere Siege holten Jaromir Jirik (CZ), Henning Pape, Roy Wunderlich, und Jochen Thissen. Einen feinen 3. Platz in der H-2L holte sich erstmals Maximo Politti auf seinem Calibra vor Walter Pfenning. Im 2. Rennen aber stieg Walter selber mit aufs Treppchen. Andreas Böck musste den Calibra vorzeitig abstellen.

Horn ist weiterhin vorn

In der Divinol-Cup-Tabelle konnte Klaus Horn seine Führung gegenüber Mirko Lubner, Jan Frommhold und Jens Smollich leicht ausbauen. "Man weiß ja nie was da noch kommt", so der Landauer. Ich denke immer wieder mit Grauen an Lausitzring-2003. Da lief ein Wochenende lang absolut nichts vernünftig. So was kann natürlich immer wieder mal Passieren. "Aber nicht wenn ich dabei bin", schmunzelte der Mann der bei Klaus nach der Technik schaut, Harald, oder besser bekannt als Papa Horn. Bernd Kleeschulte büßte durch schwache Motorleistung an Boden ein. In cargrapic-Hockenheim-Cup führt bei Halbzeit Klaus Horn vor Mirko Lubner und Martin Zondler, jenem Mann der seine Brötchen mit dem Vertrieb von Hyundai-Automobilen verdient.

Es bleibt spannend im Divinol-Cup.
Noch ist lange nicht sicher wer den Cup, die EM und den cargrapic-Divinol-Hockenheim-Cup 2004 gewinnen wird.
Und dann ist da noch der Winter-Cup 2004-2005.

am 20.-22. August geht es in Most (CZ) weiter.

Bis bald in Most HTS ZURÜCK