13. + 14. Lauf zum Divinol-Tourenwagen-Cup in Spa

Sven Fisch holt den Divinol-EM-Cup 2003-08-24

Nach Jörg Bernhard und Bernd Kleeschulte ist Sven Fisch bereits der 3. EM-Gewinner im deutschen Divinol-Tourenwagen-Cup.

Nach 2 Erfolgen für Fahrer der Marke BMW steht nun ein Opelpilot ganz oben auf der Erfolgsleiter. Der junge Stuttgarter legte sich in Spa dann auch mächtig ins Zeug um den Titelgewinn gegen den bis dahin in der Punkt-wertung führenden Fordpiloten, Jan Frommhold aus dem Sächsischen Borna, noch sicherstellen zu können. „Allein hat man das im Divinol-Cup ja nicht immer in der Hand“, so Fisch nach dem ersten Rennlauf in Belgien.

Doppelt anstrengend gestaltete sich die Sache für den Schwaben dadurch, dass er den 2. Rennlauf in Spa nicht mehr bestreiten konnte. „Hätte ich im ersten Lauf nicht gewonnen, wäre die Sache für mich gelaufen gewesen“, so Sven Fisch nach dem Rennsieg strahlend.

Michael Düchting vom Pech verfolgt

„Nicht mein Wochenende“, so „AudiDonki“-Ass Michael Düchting als er im belgischen Spa nach dem ersten Rennen vom Treppchen stieg. Platz 3 hinter Klaus Horn und Rolf Rummel (b. Porsche) und das nach einem sehr haarigen Unfall im Training sowie vom Ende des Starterfeldes schienen

eigentlich ganz OK. Was klagt der Mann also eigentlich? Im 2. Rennlauf kam es dann echt noch viel schlimmer für den deutschen Importeur der Marke Donkervoort aus Holland.

Michael Düchting startet aus der zweiten Reihe. Rolf Rummel katapultiert aus Reihe 1 in Führung. Klaus Horn, von der Pole gestartet, jagt knapp dahinter an Rummels Stoßstange durch Eau Rouge. Beide mit knapp 700 PS unterwegs. Dahinter Kollege Düchting im neuen "Park-Pilz-grünen" 330PS starken Donkervoort-Audi-Coupe und TT-Turbopower unter der langen Haube. Klaus Horn überholt Rolf Rummel noch in der 1. Runde. Michael Düchting versucht Rummel ebenfalls sofort anzugreifen. Er bremst aber vor der Spitzkehre am Ende der ersten Runde zu spät und kracht dem noch amtierenden Divinol-Cup-EM-Titelträger Bernd Kleeschulte kräftig ins Heck. Der jagt mit halb gelöster Stossstange weiter. Aus jedoch für Michael Düchting.

„Michael hat sich später sehr korrekt bei mir entschuldigt“, so Kleeschulte. „Schwamm drüber. So was kann im Eifer des Gefechtes eben passieren“. Bernd Kleeschulte blieb in Spa so und so nur um seinem EM-Nachfolger Sven Fisch zu gratulieren. „Fand ich ganz toll vom Bernd“, so Sven Fisch im Divinol-VIP-Zelt im Rahmen der Siegerehrung. Opelpilot Fisch verdrängte Jan Frommhold im Kampf um den Divinol-EM-Cup in Belgien noch von der Spitze und holte so diesen Titel 2003 knapp nach hause. Die Sponsoren von KW-Gewindefahrwerke, selbst ehemalige Divinol-Cup-Frontrunner, wir haben uns über den Erfolg unseres Schützlings sehr gefreut . Die Plätze gingen an Erich Sickinger, Lothar Moll und Jan Frommhold. „Ich werde mich nun voll auf das Finale im deutschen Divinol-Cup konzentrieren“, so Jan Frommhold der schnelle Fordpilot aus Sachsen.

Horn fährt auf Platz 3 der Gesamtsiegerliste

Den Gesamtsieg in beiden Rennen heimste einmal mehr  Team-Cargraphic-Porschepilot Klaus Horn vor Rolf Rummel ein. Vater Horn war als Teamtechniker in Spa „mit am Start“. „Wir haben aber wirklich alles zweimal bedacht und gecheckt“, so der Senior. „Der Junge soll doch siegen können. Nicht, dass da am Material was schief geht“. Teamsponsor Thomas Schnarr erlebte die Erfolge von „seinem“ Klaus Horn in Spa mit. Klaus Horn liegt mit 15 Gesamtsiegen nun hinter Rolf Rummel (59 Siege) und Dieter Heubacher aus Österreich mit 21 Gesamtsiegen auf Platz 3 in der Ewigenbestenliste des Divinol-Tourenwagen-Cups.

Rolf Rummel, der König der Gesamtsieger im Divinol-Cup, meinte, „Ich kam mit meinen Reifen hier in Spa einfach nicht zurecht“. Oder war es das Fahrwerk? Der erfahrene Heiligenhauser Team-Haganpilot wird seinen 996er vor dem nächsten Lauf am Ring  kräftig checken müssen. „Den Fehler finden wir“, so Rummel bedächtig.

Acht Klassen Gesellschaft

In den 8 Klassen gab es die üblichen beinharten Fights. Die Jungs gingen ran als gäbe es kein Morgen. Animiert Spa derart stark? Leider musste das Team Wintergerst bereits vorzeitig aufladen. So blieb es der Lady diesmal nur vorbehalten, ihren Porsche heim zu lenken.

Auch klassenübergreifend ließen die 40 Starter wirklich nichts anbrennen. Sehenswert der Fight den sich die Herren Rekopf, Noll und Torwesten über 4 Runden lieferten. Im Kampf Audi/Audi behielt diesmal die TT-Power die Oberhand vor der Power des Urquattros.

Im Fight mit dem amtierenden Champion Erich Sickinger zog unser griechischer Kollege Ioannis Deligiannis den Kürzeren und rauschte „plastikmordend“ ins Gelände.

Franz Josef Fischer schlug Tabellenfrontrunner Jan Frommhold in der N-2L um hauchdünne 0,247 Sec! das war übrigens der 50. Divinol-Cup-Klassensieg für den Fahrer und Teamchef in 9 Divinol-Cupjahren. Dieser Sieg von Franz Josef Fischer war letztendlich auch mitentscheidend für den EM-Erfolg von Sven Fisch. Wie bemerkte Sven Fisch so treffend? Man hat es im Cup nicht ausschließlich allein in der Hand Titel zu holen. ein Seitenblick auf die anderen Klassen und Ihre Rennergebnisse sind immer nötig um zu sehen wo man selber steht.

Je zwei Klassensiege kassierten Lothar Moll, Bernd Kleeschulte, Rüdiger Noll und Theo Herlitschka in Spa. Aber viel wichtiger dürfte Theo der Gang aufs Gesamttreppchen gewesen sein. „S’ klappt doch Theo“. Vor dem Rennwochenende hatte unser Mann aus Kaarst noch gewisse Zweifel daran. Einmal stiegen Sven Fisch, Jens Smollich, Jochen Thissen, Erich Sickinger und Bernd Küpper ganz nach oben aufs Treppchen. Erich Sickinger stellte durch seinen Klassensieg Platz 2 in der EM-Tabelle sicher.

Im Divinol-Cup führen nach 14 von 20 Rennen Sven Fisch vor Jan Frommhold und Lothar Moll.

Es bleibt spannen im Cup.

Übrigens:

Der „Dok“ kommt zurück.

Nur wann wissen wir nicht.

Ich versuche es zu erfahren.

Und dann gibt es eine Sondermeldung 

Hier...

Tschüß...

bis zum Ring..

Euer

HTS