15. + 16. Lauf zum Divinol-Tourenwagen-Cup am Ring

Die Schlacht am Ring

Als die Gesamtsieger des 15. Laufes zum 14. deutschen Divinol-Tourenwagen-Cuplauf auf dem Nürburgring das Treppchen bestiegen hatten, waren sie dort oben zusammen Sage und schreibe 80(!) Gesamtsiege. Ein tolles Ergebnis der letzten 7 Jahren dieser populärsten deutschen Privatfahrerserie des Tourenwagensports. Das lässt sich kaum überbieten. Die Fangemeinde jubelte dann auch entsprechend als Klaus Lambert diesen Rekord vermeldete. Ganz oben auf dem Treppchen der ewig strahlende Klaus Horn aus Landau. Ein Mann der sein Metier bereits als Lehrling an Lamborghinis lernte. Auf Platz 2 stand Rolf Rummel. Er, der König des Divinol-Cups Den dritten Rang hatte diesmal Klaus Schneider verdient kassiert. Die drei Piloten waren hier am Ring auch die ersten der großen Hubraumklasse des Divinol-Cups. Dahinter rangierte bereits Donkervoort-Ass Stefan Rekopf auf Position 4.

Volle Felder ist das was die Fans wollen

36 Starter hatten sich für die 11 Runden auf dem GP-Kurs qualifiziert. 33 Piloten gingen an den Start. 31 Fahrer wurden gewertet.Als Gesamtvierter und Sieger in der Klasse bis 3,8L ließ sich einmal mehr Theo Herlitschka, Deutschlands schnellster Busunternehmer, vor „Wolf Silvester“ feiern. In der Klasse bis 3,5L gab es mal wieder kein Kraut gegen Urquattro-Pilot Rüdiger Noll. „Ich werde im Winter nachrüsten müssen“, so Ioannis Deligiannis, der schnelle Mann aus Griechenland. Die Klasse H-3L wurde zur sicheren Beute für Bernd Kleeschulte, den EM-Sieger von 2002. Kai Kording, wie Kleeschulte auf einem E36 unterwegs, landete auf Platz 2. Zum König der Fahrer aus Sachsen entwickelte sich N-2,5L-Ass Jens Smollich. Der Dresdener verwies seine BMW-Kollegen Jens Hildenbrand und Roy Wunderlich auf die Plätze. Nicht um Klassensiege, sondern auch um die Tabellenführung im Divinol-Cup, ging es in der Klasse H-2L. Der frischgebackene EM-Gewinner Sven Fisch, neuerlich Opels erfolgreichster Privatier, gewann vor den Herren Lubner, Blickensdörfer und Divinol-Urgestein Pfenning. Tabellen-Frontrunner Jan Frommhold musste sich in der Klasse N-2L um magere 1,3 sec von Jochen Thissen geschlagen geben. Ein Ergebnis das nicht Jan Frommhold sondern eher Sven Fisch hilft nach dem Gewinn der Divinol-EM-Wertung auch den hoch dotierten Divinol-Cup 2003 nach Stuttgart zu holen. Alois Grieser und „Puma“ Ralf Glatzel belegen hinter dem schnellen Mann aus Borna die Plätze. Die kleinste Hubraumklasse bot einmal mehr besonders spannenden Motorsport. Der ewige fight Lothar Moll gegen Henning Pape ging am Ring mit knappen 0,75 sec zu Gunsten von Lothar „Uno“ Moll aus. Als Verfolger schlugen sich Wolfgang Wintergerst, Rene von der Ruhren und Uli Grafe mehr als wacker.

Nicht nur der Klassenkampf zählt

Divinol-Cup-Lady Margitta Wintergerst hatte Pause am Ring. Ein gebrochener Arm bedeutet wohl das vorzeitige Ende der Saison 2003 für die Lady. Aber auch klassenübergreifend tat sich einiges. Rüdiger Noll lieferte sich über die volle Distanz einen packenden Kampf mit Jo Kreuer. Der kam mit neuem Flügelwerk am „DonkiAudi“ so richtig gut in Fahrt. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so enorm hilft“, und klopft dabei auf seinen neuen Heckflügel. Werden seine Markenkollegen Borgmann und Haija nun auch nachrüsten? Einer fehlte am Ring im DonkerAudigeschwader. Pius Truffer aus der Schweiz. Ihn hatte ein riesiger Steinschlagbrocken auf öffentlicher Straße erwischt. Zum Glück fehlte danach nur die linke Vorderachse am DonkiAudi. Und wo war am Ende der Mann aus Reihe 1 neben dem späteren Sieger Klaus Horn geblieben? Michael Düchting musste mit verklemmtem Getriebe aufgeben. „Steckt ein Gang fest dann war’s das“, zieht die Augenbrauen dabei resigniert hoch und nimmt einen kräftigen schluck Sprudel zu sich. Es gab Leute die hatten auf Sieg von Michael Düchting gewettet. Allerdings nur bei Regen im 2. Rennen. Pech. Kein Regen, kein Pilot Düchting am Start, kein Wettsieg. Noch einer legte sich am Ring ganz mächtig ins Zeug. Dr. Nielebock aus Berlin. Der Filmmanager arbeitete einst als Bandmusiker bei keinem Geringeren als dem unvergessenen Drafi Deutscher. Der Doktor kam heil und erfolgreich als 5. über die 11 schnellen Ringrunden. Nichts brach, weder Marmor, noch Stein oder Eisen. Teamchef Olli Dutt war zufrieden. Schob die Unterlippe vor und grinste „Man kann’s lasse, aber da kommt noch mehr“, lachte und ging.

81 Gesamtsiege auf dem Treppchen.

Das 2. Rennen brachte einen neuen Rekord. im Gesamtklassement landeten die selben 3 Herren wie zuvor ganz vorn. „Mein gelungener Start half mir dabei enorm“, so Sieger Horn. Damit standen nun 81 Gesamtsieger auf dem Treppchen. Unglaublich. Im Rennen boten die Verfolger Dr. Nielebock, „Silvester Wolf“, Rüdiger Noll, Bernd Kleeschulte, Werner Borgmann und Jo Kreuer etliche packende Fights. Klassensiege holten sich Silvester Wolf, Rüdiger Noll, Bernd Kleeschulte Roy Wunderlich, Mirko Lubner, Franz Josef Fischer (Sein 51. Klassensieg in Divinol-Cup) und Wolfgang Wintergerst. Bleibt noch nachzutragen, dass es Klaus Horn gelang zweimal Pole, Sieg und schnellste Runde zu fahren. „Da darf ich wirklich nicht meckern“, strahlte der junge Pfälzer als er auch den 2. „Pott“ aus den Händen seines anwesenden Sponsors entgegennehmen durfte.

HTS