9.
+ 10. Lauf zum Divinol-Tourenwagen-Cup 2002
13.
Juli - Zandvoort
Divinol-Cup
hier mit Vorteil für Porsche
Bernd
Kleeschulte ist Halbzeitmeister
Gülden
ging die Sonne über Zandvoort noch Donnerstag auf. Federwölkchen am Himmel
über dem beliebten Nordseebad. Dann zog sich der Himmel am Freitag von See
her zu. Regenschauer unterbrachen die ansonsten perfekte Ferienidylle immer
wieder. Das Wetter wurde am Samstag auch nicht wieder sonderlich sommerlich in
Zandvoort.
„Leider
regnete es nicht in unserem Training“, so die Audi-Quattro-Fighter Rüdiger
Noll sowie Jochen und Stefan Duscher unisono. Als Porschejäger hätten sich
die Audi-Quattro-Buben natürlich Regen gewünscht.
Das wäre für die Allradfraktion aus Ingolstadt dann so richtig Wasser
unter die Hufe gewesen. „Das häten wir hier gebraucht“, fügt Noll hinzu.
Aber
was soll`s. So holte sich in Zandvoort, assistiert von Michael seinem Cousin -
übrigens auch ein Vollblutracer aus der Schreyfamilie - Daniel Schrey zweimal
Pole (1.47,244 / 1.48,674) vor Divinol-Cup-König Rolf Rummel. „Ich vermute
der Daniel hat nach dem Eurospeedway mit seinem Tuner RS schwer am Motor
gearbeitet“, so Rummel am Abend im Divinol-Team-Zelt.
Schrey
wollte es in Holland wissen
Am
Start konnte Rummel bis zur Tarzankurve daher Schrey nicht ganz packen. Auf
dem Eurospeedway klappte das noch recht ordentlich. Hier hielt Schrey voll
dagegen. Wohl eine permanente technische Entwicklung die zu immer neuen
Topleistungen zu führen scheint. Man darf auf den technischen Konter von König
Rolf für Oschersleben gespannt sein.
Während
es im Mittelfeld noch heißer herging als bei den Divinol-Weekends zuvor,
steckten hier in beiden Rennen ganz vorn Daniel Schrey, Rolf Rummel, Lotus
Seven-Ass Joachim Westermann, Frank Schreiner, Rüdiger Noll und Bernd
Kleeschulte vom Start weg gekonnt ihr Terrain ab.
Divinol-Cup-Neuzugang
Sven Fisch rang seinen Opelkollegen Erich Sickinger nieder. „Sein Kadett-C
ging schon im Training wie eine Granate. Da muss ich mir bis Oschersleben
unbedingt was einfallen lassen“, so Erich Sickinger am Abend noch vor den
beiden Rennen. In Zandvoort ließ sich am Ende so ein strahlender Bernd
Kleeschulte (BMW M3E36 H-3L) als Divinol-Cup-Halbzeitmeister feiern.
In
der UHS-Divinol-EM liegen Frank Schreiner und Bernd Kleeschulte punktgleich
vorn.
Vom
Pech verfolgt wurden das Melkusduo Peter und Sohn Sepp aus Dresden. Peter fuhr
zwar von Platz 10 im Rennen auf`s Treppchen nach vorn, aber Sepp konnte seinen
ausgezeichneten 4. Startplatz leider nicht entsprechend umsetzen. Der silberne
Lotus rollte frühzeitig aus.
Und
die Duscherbrüder? Joachim fuhr nach Problemen im Training von Startplatz
35(!) auf Platz 9 vor. Sagenhaft was der Dachdeckermeister da ablieferte.
Stefan konnte seinen guten 3. Startplatz nach einem Defekt leider eben sowenig
umsetzen wie der Kollege Melkus aus der 2. Startreihe. Beide Duscherbrüder in
Zandvoort also weit unter Wert geschlagen. Aber die Basis stimmt. Das
Ex-Capello-STW-Auto ist OK. Einige
Modifikationen werden in den nächsten Wochen greifen. Dann dürfte auch
Teamtechniker Gerd Meder wieder begeistert sein.
Fighter
des Rennens in Zandvoort dürften wohl Markus Hassa und Manfred Daners gewesen
sein. Der Streckensprecher Klaus Lambert überschlug sich fast, als er die vor
seinen Augen ablaufenden Überholmanöver kommentieren durfte. Hassa, ein
Regenspezialist, und Daners der Champion von 97 fahren beide für das Team von
René Gassen. Gassen Seniorchef Haro und die Fahrzeugeignerin des Hassa-M3
Anette Hermstedt fieberten auf dem Boxendach im Angesicht dieses Kampfes um
die Wette. Drei Mal wechselte die Führung zwischen Hassa und Daners.
Den
2. Topfight lieferten sich im 2.
Rennen des Weekends die Herren Jan Frommhold und Herbert Zimmer. 0,7 Sec im
Ziel zwischen den Jungs bedürfen wohl keines besonderen Kommentars mehr.
Abstand ein Wimpernschlag. Da sagt schon alles - oder?
Klassenkampf
und Doppelsieger
Erstaunlich
die Anzahl der Doppelsiege in Zandvoort. Lothar Moll, Sven Fisch, Bernd
Kleeschulte, Rüdiger Noll - der muss gedopt sein - so ein Fan bei der
Siegerehrung, und Daniel Schrey
kletterten gleich zweimal am Wochenende nach ganz oben auf´s Treppchen.
„Doch, das hätte ich mir auch zugetraut“, so der amtierende
Divinol-Champion Jörg Bernhard. Er ging 2002 in Zandvoort erstmals wieder im
Cup an den Start und gewann sein Rennen gegen Jens Smollich, Beat Nägeli,
Walter Zanella und Anette Hermstedt.
„Gegen
den Jörg möchte ich echt mal antreten“, so Manni Daners. Das Rennen wäre
der absolute Hit für die Fans. 2 Exchampions gegeneinander. Da fehlte dann
nur noch Ex-Champion Gassen als Gastfahrer in der Klasse. Jungs, plant das mal
fürs Finale in Hockenheim ein. Wie sagt man heute so schön - das wäre der
Bringer zum Finale 2002.
Einer
der beinharten Fighter aus Bayern hielt Herbert Zimmer und Mirko Frommhold
gekonnt hinter sich. Der Michael dürfte in der Meisterschaft durchaus noch für
Überraschungen gut sein.