11. + 12. Lauf zum Divinol-Tourenwagen-Cup 2002

in Oschersleben
(auf) Schrey - Doppelsieger ...

         Bernd Kleeschulte bleibt in der Tabelle vorn ...

         und.... Heiße BoxenL...

                      ....ady im Divinol-Cup

Jasmine mischte den Laden in Oschersleben ordentlich auf. Da interessierte sich für Haller’s Quattro trotz der blitzblanken vier Ringe am Kühlergrill kaum mehr einer. Alle Blicke gehörten der jungen Lady in der Box.

Das Wetter blieb übers Wochenende recht ordentlich. Nur leichter Regen im Training. „Damit konnte man leben“, so Lothar Moll, der King der H-1,4L-Racher. Das gute Wetter beflügelte Daniel Schrey offensichtlich besonders. Er  fand für den Bördekurs, auf halber Strecke zwischen „VW-Town“ Wolfsburg und Magdeburg gelegen, die richtige Abstimmung für seinen dp-RS-GT2 Porsche. Und dann die Leistung von dem Ding. Oh, Oh, Oh. Zweimal Pole, Doppelsieg und schnellste Runde ließen den jungen Unternehmer nach den Rennen entsprechend jubeln. „Hab ich mir heute doch verdient, oder?“ so der Westfale strahlend. Aber wer Rolf Rummel kennt, der weiß, dass der 58fache Divinol-Cupsieger bald kontern wird. Geschlagen geht König Rolf ganz sicher mal nicht in die Rennfahrerrente, sondern als Sieger.

Duelle

Fighteten im 1. Lauf Klaus Horn und Rolf Rummel um den Ehrenplatz, so konnte es Divinol-King Rummel im 2. Lauf bereits materialschonender angehen lassen. Klaus Horn musste mit Motorproblemen vom Gas. „Daniel war aber bereits zu weit weg. Und die Überrundungen in Oschersleben sind mit unseren starken Porsche ein Problem für sich“, so Rummel am Abend bei der Siegerehrung.

Hinter den Frontrunnern tobten etliche harte Duelle. Vom 40.(!) Startplatz ging der Libanese Chaouki Chikhani auf seinem Porsche GT2 wie das heiße Messer durch die Butter. Gesamtrang 4 war am Ende ein verdienter Lohn für den heißen Ritt durchs Feld. „Die vielen Überholmanöver haben mich auf diesem kurvenreichen Kurs sehr aufgehalten. Sonst wäre heute für mich mehr drin gewesen. Das Treppchen aber auf alle Fälle“, so der schnelle Automobilkaufmann aus Bikfeier im Libanon.

Audi Kontra Porsche

Dahinter Robert Römer und als erster Nichtporsche Joachim Duscher auf seinem knallgelben Ex-Capello-STW-Audi-Quattro. „Wir haben das gute Stück jetzt ganz ordentlich im Griff, so Stefan Duscher in Oschersleben. Aber wer die schnellen Dachdeckermeister aus dem Allgäu und ihren Techniker Gerd Meder kennt, der weis, dass es immer noch was zum schneller machen gibt. Und das machen die Jungs dann auch. Porsche jagen könnte bei den Allgäuern zum Hobby werden. Pech für Vater und Sohn Melkus, sowie Dr. Gerold. Die Technik zwang sie alle in die Knie. „Nicht unser Tag“, so alle 3 im Fahrerlager. In Hockenheim auf dem neuen Formel-1-Kurs geht es sicher besser voran.

Hot weels

Die Verfolgerfights im 2. Lauf boten erneut Racing der Extraklasse. „Aber absolut, Die Jungs gingen voll an die Grenze“, fügte Divinol-TK Harald Michel hinzu. Chaouki Chikhani und Audi-Ass Stefan Haller, der Teamtechniker von Inter-seriensieger Karl Hasenbichler und Belcarkönig Kuismanen, holten sich die Plätze 3 und 4. Alle Augen aber waren hier in Oschersleben auf Hallers BoxenL-..ady Jasmine gerichtet. „Auf mie’ schaut koaner. I hoab dooch die Klasse 6ex schließlich g’wonne“, so der lachende Teameigner aus Audi-Town Ingolstadt. Diesmal stahl ihm „sein“ Blickfang Jasmine absolut die Show. Fortsetzung in Hockenheim...

Frauenpower

Am Volant machte eine andere Lady auf sich aufmerksam. Frl. Moritz, Nichte aus dem Hause Porsche-Max-Moritz. Letzter Startplatz nach Motorschaden im GTP-Lauf zuvor, Umstieg ins T-Car und dann 3. in der Klasse. „Machen Sie das bitte bei uns in Hockenheim in 14 Tagen im Divinol-Cup noch einmal Frl. Moritz“, so ein strahlender Cuppromoter Gerd Hoffmann nach der Siegerehrung im VIP-Zelt von Divinol-Oils.

Den geringsten Abstand im Ziel hatte Marcus Hassa vor Ex-Divinol-Champion Mani Daners in der Klasse N-2,5L. Beide fahren für das Gassen-M3-Team. Seniorchef Haro vom Team der blau-gelb-roten Bolieden aus Münstereifel verfolgte das Spiel mit gemischten Gefühlen und ernster Miene von der Tribüne aus. „Hoffentlich machen die Kerle keinen Mist. Uns gehen sonst für Hockenheim noch die M3’s aus“. Beide blieben brav und  Lackaustausch gab es auch nicht. Beinharte Fights über die Distanz lieferten sich Scholze/“Silvester“, Widmann/ Grieser, Lubner/Bilz sowie Smollich/Volk.

Klassenkampf

In den Klassen gelangen Gaststarter  Robert Römer und Tabellenführer Bernd Kleeschulte erneut 2 Doppelklassensiege an einem Weekend. Weitere Klassenerfolge konnten die Piloten Lothar Moll, Sven Fisch, Herbert Zimmer, Jochen Duscher, Guido Thierfelder, Jan Frommhold und Erich Sickinger einsacken.

Lothar Moll auf die Tatsache angesprochen hier nicht beide Klassensiege geholt zu haben meinte, „Gegen den Guido den Kürzeren zu ziehen ist keine Schande. Aber gegen den Wagen den er hier im ersten Rennen fuhr, ist kein Kraut gewachsen. Das bewiesen bereits die Siege andere Teamfahrer bei den Rennen zuvor in der laufenden Saison“. Fiat, VW, Citroen - eine heiße Kiste im Feld der kleinen Klasse.

Schrecksekunde

Für Michael Müller blieb ein brutal aussehender Abflug zum Glück ohne ernste Folgen.

Ein Blick auf die Cuptabelle zeigt es deutlich. Die Verfolger der Tabellenführer rücken auf. Wenn erst einmal die Streichresultate greifen, dürften plötzlich neue Meisterschaftskandidaten auftauchen.

Es bleibt also sehr  spannend im Divinol-Cup-2002.

Ein Dickes Divinol-Cup-Starterfeld in Hockenheim steigert die Spannung für Fahrer, Fans und Zuschauer noch mehr.

Das schauen wir uns an, oder?

HTS

Punktestand nach 12 von 20 Rennen

Divinol-Tourenwagen-Cup
1. Bernd Kleeschulte BMW M3E36 H-3L  63 P  
2. Erich Sickinger Opel  H-2L 61 P  
3. Frank Schreiner  Porsche     H-3,5L  59 P  
4. Michael Widmann Honda  N-2L 53 P  
Jens Smollich BMW 325i N-2,5L 53 P  
Manfred Daners   BMW M3 N-2,5L  53 P Champion 1996

HTS