Horn und Probst siegen in der Eifel
Divinol's "Rock am Ring"
Genau betrachte gab es 3 Sieger am Ring, oder vier? Das Auftaktrennen in der Eifel verwöhnte die Fans. Das Wetter wusste am Morgen noch nicht so genau was er wollte. Schauer im Norden und Nebelschwaden im Süden bei Müllenbach sorgten für nachdenkliche Gesichter bei den Teams.

Thomas Probst, Willi Herold, Klaus Horn und der Neue an der Spitze, Jürgen Bender aus Neckarsulm machten unmissverständlich klar das sie nicht "just for fun" zur "grünen Hölle "Nürburgring gereist waren. Alle hatten vor zu gewinnen. Und in diese Richtung arbeite zukünftig auch der Kerpener Robert "Wally" Wallenborn. Auf seinem von Ring-König Olav Manthey, nur einen Steinwurf vom Ring entfernt aufgebaut 993-GT2. Der Kerpener fletschte am Ring schon mal ganz kräftig die Zähne.

Audi Kontra Porsche

Den Saisonauftakt des deutschen Divinol-Cups vor 14 Tagen in Hockenheim konnte Klaus Horn für sich entscheiden. Dort gewann er zweimal. Beim 2. Divinolweekend am Ring wurde es an der Spitze jetzt deutlich enger für den Landauer Automobilkaufmann. Der amtierende Champion Thomas Probst aus Rodgau und Audi-Ass Willi Herold aus Eschau fuhren auf Pole. Audi Kontra Porsche. Das versprach Spannung. Auch der Streckensprecher Klaus Lambert geriet am Mikro in Wallung. Er, ein erfahrener Kommentator in jeder Situation, spürt das bereits im Vorfeld.

Probst schießt in Führung. Bender, Herold, Wallenborn, Horn, Dechent und Kreuer sind die Verfolger. Herold schiebt sich auf Position 2 vor. Eingangs NGK dann ein Dreher von Herold. Alle kommen glücklich vorbei. Als allerletzter fährt Willi Herold weiter. Probst stürmt vom Start weg und scheinbar einem ungefährdeten Sieg entgegen. Das Gerangel um Herolds Dreher half ihm. Bender rauscht genervt an die Box. Ein hastiger Reifenwechsel. Und weiter geht's. Keine Besserung. Später muss er aufgeben. Herold prügelt seinen Audi Quattro verbissen durch die Porschemeute in Richtung Spitze. Keiner scheint ihm in der Eifel an dem Tag gewachsen zu sein.

Martin Zajicek gab alles

Tabellenführer Zajicek (CZ) muss Dr. Jirik (MC) den Vorrang im Kampf um wichtige Meisterschaftspunkte lassen. "Der Jaromir war heute sauschnell unterwegs", so Team-chef Ottaka Zajicek aus Most nachdenklich. Das spülte Laufsieger Klaus Horn an die Tabellenspitze. In der Klasse 4 sprach man an der Spitze Tschechisch. Dr. Jirik, Martin Zajicek, Michael Matejovsky, Miroslav Formann, Josef Peka oder Jiri Bazata. Eine starke Truppe! An der Spitze Thomas Probst, Klaus Horn, "Wally" Wallenborn, Willi Herold, Martin Dechent und Milan Bezak aus Luzern (CH). Johannes Kreuer ist draußen. Bis dahin war er absolut beachtlich unterwegs. Dann der Aufschrei des Streckensprechers. Probst verliert ein Hinterrad. Er fängt den Wagen gekonnt ab. Nun führt Klaus Horn. Aber Herold rückt mit Topzeiten in Riesenschritten näher. Am Ende ein Traumfinale. Horn gewinnt zum 31. Mal mit 0,5 s vor einem Willi Herold in Topform. Ohne den Dreher hätte Willi gewonnen. Für Ihn und sein technisches Audi-Baby war das am Ring wie ein Sieg. Klaus Horn, Jürgen Bender, Thomas Probst, Willi Herold. Wer gewinnt die nächsten Divinol-Cup-Rennen in Salzburg?

Sieg für Bender eine Frage der Zeit

Das 2. Rennen wurde zur klaren Angelegenheit für Team-Probst. Teamchef Thomas Probst gewann einen winzigen Wimpernschlag vor Jürgen Bender im 2. Probst-GT2. Beide kamen aus der 1. Startreihe. Spiel, Satz und Sieg für die Rodgauer am Ring. Dazu ließ sich Dipl.Ing. Jürgen Bender, übrigens ein exzellenter Reifenfachmann, die schnellste Runde des Rennens notieren. "Eine Rund noch, dann hätte mich der Jürgen gehabt", so Probst nachdenklich mit hochgezogenen Brauen.

In den Klassen gewannen Hennig Pape, Daniela Schmidt (A), Dr. Jaromir Jirik (MC), der frischgebackene Winterseriensieger Jens Smollich, Ex-EM-Gewinner Bernd Kleeschulte, Donki-Speerspitze Johannes Kreuer und Martin Dechent zweimal. In Erstaunen versetzt die Divinol-Cup-Männerwelt das nette Frl. Schmidt aus Imst in Österreich. Sie ist gerade mal 18 Jahre jung und steht vor der Matura. "Wahnsinn oder? Super wie die junge Lady das mit ihrem Alfa schnell und absolut fehlerfrei schaukelt", so Promoter Hoffmann anerkennend. Der Divinol-Lady's-Cup 2006 dürfte ihr wohl nur schwer zu nehmen sein.

HTS